Schauspiel von Wolfgang Borchert. REGIE Mathias Schuh SPIEL Karoline Schragen, Lydia Nassal, Luke Bischof, Rafael SteinerAUSSTATTUNG Rafael Wenzel
Das Heimkehrerdrama »Draußen vor der Tür« entstand im Spätherbst 1946 und wurde im Februar 1947 zunächst als Hörspiel im Nordwestdeutschen Rundfunk gesendet. Seit seiner Uraufführung in den Hamburger Kammerspielen im November 1947 wird es von fast allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen immer wieder inszeniert. Der Klassiker gehört zur sogenannten Trümmerliteratur, die sich mit der Situation in Deutschland zur »Stunde Null« befassen, der Zeit unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Warum?
Die Welt hat sich verändert. Ein Gefühl von Machtlosigkeit und Ausgeliefert seins macht sich breit. Andere bestimmen was gut für uns ist und was nicht. Diversität stirbt- nicht nur in der Tierwelt. Wir sind in einer Welt aufgewacht in der Verordnungen und Ängste unseren Alltag bestimmen. Das mag polarisierend klingen. Alles übertrieben. Es geht uns doch gut. Wir haben überlebt. Aber gibt es den Weg zurück – Beckmann sagt: „Ist dies noch die alte Erde?…Wächst uns kein Fell, kein Raubtiergebiss keine Kralle? Gehen wir noch auf zwei Beinen, Mensch?“ Und: Ich habe das dunkle Gefühl, dass wir uns bei Zeiten um einen neuen Planeten umsehen müssen.“
Können die Türen wieder aufgehen oder bleiben wir draußen. Gibt es eine Schuld. Und wenn ja, wie lebt man damit weiter? Können wir wieder nach Hause in eine solidarische, freie, respektvolle, weitgehend angstfreie Gesellschaft? Viele Fragen. Und Beckmann schreit sie hinaus in eine verunsicherte Welt, die sich selbst genügt in ihrer Inszenierung.
Schluss mit Lustig
Die theaterachse hat sich u.A. mit ihrem modernen Umgang mit klassischen Komödien einen Namen gemacht. Es ist an der Zeit eine weitere Seite zu zeigen. Wir können auch anders.