Verweile doch! du bist so schön!

die theaterachse präsentiert Goethes Faust als packendes, modernes Sommertheater

Die theaterachse, seit vielen Jahren ein Garant für ungewöhnliches und spannendes Sommertheater, hat sich für 2007 eine der wohl bedeutendsten deutschsprachigen Bühnen-Dichtungen vorgenommen: Goethes „Faust – Der Tragödie erster Teil“.

Markus Steinwender wird dafür eine Inszenierung schaffen, die das Stück dahin bringt, wo es hingehört: von den Herzen der Schauspieler direkt in die Herzen der Zuschauer. Denn schon Goethe schrieb über seinen „Faust“: “Aber doch ist alles sinnlich und wird, auf dem Theater gedacht, jedem gut in die Augen fallen. Und mehr habe ich nicht gewollt. Wenn es nur so ist, daß die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der höhere Sinn nicht entgehen!”

„Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!“
Heinrich Faust fehlt es als Wissenschaftler an tieferer Einsicht und als Mensch ist er unfähig, das Leben zu genießen. Da verspricht er dem Teufel Mephistopheles seine Seele, wenn es diesem gelingen sollte, ihn aus seiner Unzufriedenheit zu befreien. Mephistopheles geht den Pakt ein und verstrickt ihn in die tragisch verlaufende Liebschaft mit der jungen Margarete, genannt Gretchen.

„Faust ist ein Klassiker. Und Faust ist modern.“, so Regisseur Markus Steinwender und erzählt weiter von der Arbeit an dem Stück: „Was auf den ersten Blick so altbacken aussieht – und den Meisten in der Schule für immer vergällt wird – entpuppt sich als zeitlose Geschichte, als zeitloses Schauspiel. Und das in einer Sprache, die ihresgleichen sucht. Je tiefer man in den Text, in die Tragödie einsteigt, umso mehr zeigt sich auch, dass Goethe einem William Shakespeare durchaus ebenbürtig war. Tragische, von der Suche nach Sinn erfüllte Mono- und Dialoge wechseln sich mit komischen Szenen ab.“ Und er betont, dass er es als eine der wichtigen Aufgaben der Inszenierung versteht, beides gleichberechtigt herauszuarbeiten. Dabei soll ein spannender, moderner Theaterabend entstehen, der nichts mit dem verstaubten Bild zu tun hat, das viele von Goeths „Faust“ haben. Und so geht die Inszenierung auch von den Menschen auf der Bühne, den Schauspielern, aus und erschafft mit diesen einen Abend voller Leben.

In der Inszenierung von Markus Steinwender spielen Georg Reiter (Faust) vom Schauspielhaus Salzburg und Melanie Kogler (Gretchen) vom Salzburger Landestheater und die langjährigen theaterachse-Ensemblemitglieder Thomas Schächl (Mephisto) und Christian Scharrer (u.a. Wagner, Schüler, Marthe). Die Musik stammt von der Berliner Musikerin Alexandra Holtsch, die Ausstattung hat Anne Buffetrille aus Paris übernommen.