MIT Irene Rovan, Antje Marta Schäffer, Claudia Schächl, Markus Schöttl/Rudi Müllehner, Mathias Schuh, Thomas Smolej REGIE Markus Steinwender LIVE AM SCHLAGZEUG Tony Gassner AUSSTATTUNG Rafaela Wenzel MUSIK StillesWasser MASKE Sandra Platz TECHNIK Erich Posch / Vladi Tchapanov PREMIERE 15.07.2004, eingeladen zum Internationalen Shakespeare Festival 2005 im Globe Theater, Neuss
Über das Stück
Der Hass regiert in Verona als sich ausgerechnet zwei Kinder der beiden verfeindeten Familien Capulet und Montague unsterblich ineinander verlieben: Romeo und Julia. Und so folgt kurz nach der heimlichen Hochzeit der beiden Liebenden ein Scharmützel auf offener Strasse, in das auch Romeo verwickelt wird. Um seinen tödlich verwundeten Freund Mercutio zu rächen, wird er zum Mörder an Tybalt, einem Cousin Julias.
Romeo muss fliehen und Shakespeares Tragödie über eine Liebe im Ausnahmezustand nimmt ihren unvermeidlichen Lauf.
Romeo+Julia Trailer 2004
„Jede Idylle hat auch etwas Trügerisches. Es lohnte erst gar nicht, sich im Stuhl zurückzulehnen. Denn die ersten Schüsse fielen bereits zu Beginn, und weil das Ensemble einen langen Atem hatte, hielt die rasante Spielweise bis zum Ende an: Pointierte Auf- und Abgänge, knallende Schießereien, rockige Balladen, Wort- und Körpergefechte. Schlagzeuger Tony Gassner haute auf die Dramatik immer noch mal eins drauf. Puristisch und schnörkellos die Bühne, ein rotes Holzkastengestell genügte als Requisit für den ganzen Shakespearschen Klassiker. Bei ihrer modernen Version hat sich die Gruppe behutsam von allem überflüssigen gelöst und der Geschichte zwischen den beiden verfeindeten Familien Capulet und Montague im Rohzustand neues Leben eingehaucht. Das machte den Theaterabend so spannend: Denn trotz minimalistischem Bühnenaufwand und zeitgemäßer Interpretation sind die Akteure der Sprache in klassischer Urfassung treu geblieben. So kommen die Verse mit Macht da an, wo sie hingehören, treffend, verletzend und verzeihend. Und wenn die Sätze nicht mehr ausreichen, dann trägt die Musik die Emotionen mitten ins Herz. Wunderschöne Texte mit Verve und Leidenschaft vorgetragen – ein Theatererlebnis, das einen Sommer anhalten kann.“ Hessische Allgemeine (Cornberg)
Pressestimme
„Waghalsig, mutig, bisweilen schockierend deutlich präsentierte sich die Inszenierung des Tragödienstoffes. Die sprachlich klassische Fassung brach bewusst mit gesellschaftlichen Konventionen, polarisierte, überzeichnete Charaktere, experimentierte mit Klischees und Rollenerwartungen. Die Palette reichte von verbaler Erotik, lasziv und lüstern bis hin zu bitterböser, makabrer Satire. Breit gefächert auch die Wahl der Ausdrucksmittel: Mal zischelnd flüsternd, mal exzentrisch schreiend. Ebenso deutlich transportierte auch die eigens zum Stück komponierte Musik das Geschehen auf der Bühne: So griffen neben dem liebeskranken Romeo auch alle anderen Charaktere immer wieder zu Mikrofon, E-Gitarre und Saxophon, vertonten ein ums andere Mal schmerzliches Wehklagen, Wut und Wahnsinn.“ Hessische Allgemeine (Schwalmstadt-Treysa)
Pressestimme
„Die Spannung vom ersten bis zum letzten Augenblick aufrechtzuerhalten, ist den Salzburgern dank verblüffender Ideen und beeindruckender schauspielerischer Leistungen gelungen. Die theaterachse hat sich mit dem Trauerspiel um die verfeindeten Häuser Capulet und Montague noch einmal selbst übertroffen.“ Bote vom Untermain
Pressestimme
„Mit eine frischen und modernen Inszenierung überzeugte die freie Truppe „Theaterachse Salzburg“ von der zeitlosen Bedeutung von Shakespeare’s Liebesdrama „Romeo und Julia“. (..) mit ihrer Version der größten Liebesgeschichte des Dichters hat die Theaterachse Salzburg ein Beispiel dafür geliefert, dass Shakespeare’s Dramen durchaus ins Heute zu transportieren sind, ohne sie dabei zu verbiegen. (..) Das (..) hängt zum einen mit der Stringenz der Regie (Markus Steinwender) zusammen, vor allem aber auch mit dem Können der Schauspieler, die geradezu beispielhaft auf den Raum eingestellt waren. Rudi Müllehner ist ein wunderbarer Romeo, einerseits ungestüm und burschikos, andererseits zärtlich und romantisch. Er trifft auf eine Julia, in der Antje M. Schäffer das Kindlich-Schwärmerische mit der Ahnung vom Ernst eines zukünftigen Erwachsenenlebens verbindet. Neuß-Grevenbroicher Zeitung
Pressestimme
„Um das Paar herum gruppieren sich die herrisch-zickige Lady Capulet der sehr überzeugend agierenden Irene Rovan, ein manierierter Graf Paris, der bei Mathias Schuh genauso gut aufgehoben ist wie der draufgängerische und fast proletenhafte Mercutio, ein schnöseliger Tybalt, den Thomas Smolej mühelos gegen einen eher skurrilen Pater Lorenzo austauscht und eine Amme, deren besorgte Liebe zu Julia von Claudia Schächl als Benvolia in eine schmerzliche zu Romeo verwandelt wird. (..) Musikalisch vereint der Soundtrack von Schuh und dem Schlagzeuger Tony Gassner alles, was die Geschichte hergibt: Pop, Rap, HipHop, Chanson und Schlager – aber alles an seinem richtigen Platz und von guten Stimmen auch (..) verständlich gesungen.“ Neuß-Grevenbroicher Zeitung